Wir unterstützen die Volksinitiative für

eine Engagierte Schweiz

Unser Milizsystem ist Garant für ein gutes und sicheres Zusammenleben in der Schweiz, doch es verliert an Boden. Die Service Citoyen-Initiative fordert deshalb, dass jeder junge Mensch als Teil der Grundausbildung einen zeitgemässen Einsatz zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt leistet; in der Armee, Zivilschutz, Zivildienst oder in einem anderen Milizbereich. So setzen sich alle jungen Menschen vielfältig für die Gemeinschaft ein – nicht mehr nur die Schweizer Männer in der Armee. Der Dienst an unserem Land wird um die zivile Sicherheit erweitert – unabhängig von militärischen Tauglichkeitskriterien.

Der Service Citoyen
in Kürze

1. Jede Person leistet im Rahmen normaler Bürgerrechte und -pflichten einen Service Citoyen zugunsten von Gemeinschaft und Umwelt.

2. Der Service Citoyen wird als Militärdienst oder in Form eines im Gesetz vorgesehenen gleichwertigen Milizdienstes geleistet.

3. Der Sollbestand der Kriseninterventionsdienste, insbesondere der Armee und dem Zivilschutz, ist garantiert.

4. Das Gesetz bestimmt, inwiefern Personen ohne Schweizer Pass einen Service Citoyen leisten.

5. Andere geltende Verfassungsbestimmungen
(Ersatz des Erwerbsausfalls, Ersatzabgabe etc.) bleiben unverändert.

Alle für alle

Weg von einer rein männlichen Wehrpflicht zu einem Service Citoyen für alle, weil jede Person zählt. Die Service Citoyen-Initiative sorgt für aktiv gelebte Gleichstellung, sie schützt und stärkt unser Land, denn sie setzt auf das Potential aller, gerade auch derjenigen, die vom heutigen System ausgeschlossen sind (Frauen, «Untaugliche», Ausländerinnen und Ausländer). Jede Person kann nach ihren Stärken mitwirken, weil alle zählen.

Sinnvolles Engagement für alle, statt Privilegien für wenige

Mit dem Service Citoyen wird Engagement unabhängig vom Lohn, der Lebens- und Arbeitssituation möglich. Der Service Citoyen ist ein Befreiungsschlag vom heutigen Privilegienengagement. Jede Person kann unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation etwas für die Gesellschaft und die Umwelt tun – und zwar etwas, was in den eigenen Augen Sinn macht.

Ausbildung für Morgen

Engagement wird im Service Citoyen Teil der Grundausbildung. Jede Person entwickelt neue Kompetenzen, macht neue Erfahrungen, trifft Leute mit völlig anderen Lebensrealitäten, knüpft Beziehungen zu Personen und Institutionen, übt die Landessprachen, lernt, wie man im Notfall richtig reagiert. Wer sich früh für andere einsetzt, ist später auch eher bereit, sich freiwillig zu engagieren.

Für mehr Frieden

Unsere Demokratie beruht auf gegenseitigem Vertrauen und erfordert ein gemeinsames «Wir». Wer sich kennt, hält auch zusammen. Das hält die Gesellschaft zusammen und depolarisiert. Gemeinsames Engagement schafft nachhaltige Erlebnis- und Begegnungsräume, bringt uns als Gesellschaft nachhaltig vorwärts, verstärkt die Menschlichkeit in überlasteten Arbeitsbereichen und schafft neues Vertrauen in unsere Mitmenschen. Wir öffnen die Türen für ein friedliches Miteinander, über alle Grenzen hinweg.

Sicherheit breiter gefasst

Weil Bedrohungen immer multidimensionaler werden (Krieg, Klimakrise, Pandemie, Ernährungs-, Energie- und Cyberbedrohung, soziale Gewalt, Vereinsamung) aktualisiert die Initiative das Dienstpflichtsystem vorausblickend und über den Tellerrand hinweg. Der autonome Zivildienst erlaubt neue Antworten, ohne das Reaktionsvermögen der Kriseninterventionsdienste (Armee, Zivilschutz) zu gefährden. Weil alle dabei sind, werden wir widerstandsfähig und auch in Zukunft befähigt, für Sicherheit, Naturschutz und Gesundheit zu sorgen.

Die Umwelt neu im Fokus

Nur 9% der Zivildiensttage werden im Umweltbereich geleistet. Dabei steht unsere Gesellschaft mit der Klimakrise vor der grössten Aufgabe ihrer Geschichte. Die Initiative setzt bewusst Kräfte frei zur Bewahrung und Förderung der Umwelt. So erhalten wir die Biodiversität, schaffen eine echte Chance für unsere Klimaziele, und wappnen uns für die Folgen des Klimawandels. Lokal, national, global.

 

Initiativtext

Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 (RS 101) wird wie folgt geändert:

Art. 59 Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt

1. Jede Person mit Schweizer Bürgerrecht leistet einen Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt.

2. Dieser Dienst wird als Militärdienst oder in Form eines anderen, gleichwertigen und gesetzlich anerkannten Milizdienstes geleistet.

3. Der Sollbestand der Kriseninterventionsdienste ist garantiert; dies betrifft insbesondere:

a. die Armee;
b. den Zivilschutz.

4. Personen, die keinen Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt leisten, obwohl sie dazu verpflichtet sind, schulden eine Abgabe; das Gesetz kann Ausnahmen vorsehen. Diese Abgabe wird vom Bund erhoben und von den Kantonen veranlagt und eingezogen.

5. Das Gesetz legt fest, ob und in welchem Umfang Personen ohne Schweizer Bürgerrecht einen Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt leisten.

6. Der Bund erlässt Vorschriften über den angemessenen Ersatz des Erwerbsausfalls.

7. Personen, die den Dienst leisten und dabei gesundheitlichen Schaden erleiden oder ihr Leben verlieren, haben für sich oder ihre Angehörigen Anspruch auf angemessene Unterstützung des Bundes.

Art. 61 Abs. 3–5

Aufgehoben

Art. 197 Ziff. 13

13. Übergangsbestimmung zu Art. 59 (Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt)

Die Bundesversammlung erlässt die Ausführungsbestimmungen zu Artikel 59 spätestens fünf Jahre nach dessen Annahme durch Volk und Stände. Treten die Ausführungsbestimmungen innerhalb dieser Frist nicht in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen innerhalb von drei Jahren nach Ablauf der genannten Frist.

Initiativkomitee

Quentin Adler, Co-Präsident ServiceCitoyen.ch, Feldweibel dann Zivi | Islam Alijaj, SP Gemeinderat Stadt Zürich, Inklusionspolitiker, Social Entrepreneur | Emmanuel Amoos, SP Nationalrat Wallis | Jorgo Ananiadis, Präsident Piratenpartei Schweiz & Bern, Gemeinderat | Jonathan Binaghi, Historiker, Offizier in der Schweizer Armee | Sarah Brunner, Diversity Fachexpertin bei der Fachstelle Frauen in der Armee und Diversity (FiAD, VBS) | Infanterie Kompaniekommandantin, ehem. UNO-Beobachterin | Sarah Bünter, ehem. Präsidentin Die Junge Mitte Schweiz, Mitglied Parteipräsidium Die Mitte Schweiz | Philippe Burger, Vize-Präsident Piratenpartei Schweiz, Host @CyberStammtisch, Leutnant ZSO Maur, Mitglied des Gemeindeführungsorgans Maur | Rocco Cattaneo, FDP Nationalrat Tessin | Virginie Cavalli, Co-Präsidentin jGLP-Schweiz, Gemeinderätin, Lausanne | Michael Frauchiger, Präsident SVP Stadlerberg, Vorstand SVP Kanton Zürich | Johanna Gapany, FDP Ständerätin Fribourg | Marie-Claire Graf, Klimagerechtigkeitsaktivistin Swiss Youth for Climate, Klima-Allianz Schweiz | Corina Gredig, GLP Nationalrätin Zürich | Oliver Hegglin, Armee Fachoffizier (ehem. Kosovo, Mali), Forschungsassistent Human Security Centre | AntoineJaquenoud, Antennenkoordinator ServiceCitoyen.ch, HR-Spezialist, Chorleiter, Jugendarbeit VD | Charles Juillard, Ständerat Jura, Vize-Präsident Die Mitte Schweiz | Matthias Keller, Vorstand männer.ch, Vizepräsident EVP ZG, Familienmann | David Limacher, Geschäftsleitungsmitglied jGLP Schweiz & GLP Schweiz | Peter C. Meyer, Co-Präsident senior GLP ZH, ehem. Titularprofessor für Soziologie UZH, Schütze in Gebirgsinfanterie, Schutzraumchef Zivilschutz, Mitglied in Nachbarschaftshilfe ZH 6 uam | Alain Miserez, Hauptmann, Gemeinderat die Mitte Genf, Kompaniekommandant, Alt Schweizer Gardist | Nadine Putscher, Leiterin HR Schule Wald, Vorstand Die Junge Mitte ZH, Präsidentin Quartierverein Au ZH | Maja Riniker, FDP Nationalrätin Aargau| Noémie Roten, Co-Präsidentin ServiceCitoyen.ch, Soldatin, Militärersatzrichterin, Programmleiterin Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft | Marc Rüdisüli, Präsident Die Junge Mitte Schweiz, Sanitätssoldat | Dominic Täubert, Co-Präsident jEVP Schweiz, Alt-Präsident JuPa ZH, Zivi | Alec von Graffenried, Grüner Stadtpräsident Bern

Die Allianzpartner

Der Verein zur Förderung des Milizengagements trägt zusammen mit folgenden Partnern die Service Citoyen-Initiative mit: die Grünliberale Partei Schweiz, die Piraten Partei Schweiz, die Junge Mitte Schweiz, die Junge Grünliberale Schweiz, die Junge evangelische Volkspartei, die Mitte Partei Genf, die FDP Genf, Frauen im Taz (FiT), Männer.ch, WeCollect, das Jungparlament Kanton Zürich, das Jungparlament Kanton Genf. Werde auch du Partner der Initiative!

Zustandekommen der Initiative

21. November 2024

Um mehr über die Initiative und Unterstützungsmöglichkeiten zu erfahren: www.servicecitoyen.ch